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System-Konzept
Für eine ganzheitliche Planung und effektives Management von
Bauwerken ist es erforderlich, Gebäude möglichst umfassend
über ihren gesamten Lebenslauf in allen Nutzungszyklen mit den
Phasen Planung, Auf-, Um- oder Abbau, und Nutzung zu dokumentieren
und diese Daten jederzeit allen Beteiligten gezielt über Telekommunikation
auf DV-Systemen zur Verfügung zu stellen. Dies erfordert neben
einer syntaktischen (z.B Datenaustausch nach GAEB) vor allem auch
eine semantische Standardisierung, die bislang nicht existiert. In
Form sog. Gebäude- oder Produktdatenmodelle werden solche Vereinbarungen
festgelegt und für DV-Systeme bereitgestellt. Derzeit bestehen
für viele verschiedene Aufgaben jeweils spezifische Datenmodelle,
die einen Datenaustausch nur in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen
ermöglichen. Für einen allgemeinen Datenaustausch zwischen
unterschiedlichsten Aufgaben und Beteiligten müssen diese Datenmodelle
in eine gemeinsame semantische und syntaktische Struktur gebracht
werden.
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Während
viele Projekte von CAD-Planungssystemen ausgehen, stellen wir die
Nutzung eines Gebäudes in den Mittelpunkt der Betrachtungen.
Dieser Standpunkt wird ergänzt durch sog. Prozessmodelle für
alle Arbeitsvorgänge, die in den Gebäudephasen Planung,
Bau und Nutzung anfallen. Sie beschreiben alle Aufgaben im Einzelnen
hinsichtlich Zielen, Ausgangs- und Ergebnisdaten, Ressourcen, Regeln
und Verantwortung.
Es hat sich
gezeigt, dass es nicht möglich sein wird, alle denkbaren, z.T.
gegenwärtig sogar noch unbekannten Aspekte der Bautechnik und
Gebäudenutzung vorher zu definieren. Die Lösung wird daher
in der Vereinbarung abstrakter Strukturen gesehen, die inhaltlich
über Normen oder aber individuell gefüllt werden können.
Dieses Konzept
nennen wir
Dynamisches Meta-Modell für Gebäude.
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